Relativ stabile Renditen lassen sich mit Immobilien erzielen. Zudem versprechen Immobilien eine relativ hohe Sicherheit. Dies alles mag ein Grund für die hohe Nachfrage nach Offenen Immobilienfonds sein. Allerdings ist es gar nicht so einfach, sein Geld hier zu investieren, denn das Angebot ist begrenzt. Zwar gibt es durch aus eine größere Anzahl von Offenen Immobilienfonds, aber nicht jeder Investmentfonds nimmt (immer) Gelder an. Nach einer Veröffentlichung von FONDS professionell stehen dem freien Vertrieb, wozu auch bankenunabhängige Berater gezählt werden, nur folgende Fonds zur Verfügung (1):
- Hausinvest
- Grundbesitz Global
- Grundbesitz Europa
- Leading Cities Invest
- Swiss Life European Real Estate Living and Working
Und auch nicht alle von diesen Investmentfonds können jederzeit erworben werden, da einige Fonds konsequent eine Cash-Call / Cash-Stop-Strategie anwenden. Wie groß die tatsächliche Nachfrage der Anleger nach Offenen Immobilienfonds ist, lässt sich mangels eindeutiger Statistiken nicht nachweisen. Gemessen werden kann nur, wie viel Geld tatsächlich in diese Fonds tatsächlich geflossen ist. Die Nachfrage selbst könnte deutlich höher sein. Interessant sind hier Zahlen des BVI (Bundesverband Investment und Asset Management e.V.), die das Nettomittelaufkommen verschiedener Investmentfondsarten im Zeitablauf zeigen (2).
Alleine im ersten Halbjahr 2018 erreichte dieses Nettomittelaufkommen der Offenen Immobilienfonds fast das Volumen des gesamten Vorjahres. Betrachtet man weiter das entsprechende Nettomittelaufkommen der Rentenfonds und Mischfonds, die traditionell als nicht im gleichen Maße riskant wie Aktienanlage gelten, zeigt sich dort dagegen ein rückläufiger Trend. Dies ist verständlich, denn aufgrund des niedrigen Zinsniveaus sind Rentenfonds, also Fonds mit festverzinslichen Wertpapieren, aktuell nicht sonderlich lukrativ. Im Gegenteil, bei steigenden Zinsen sind Kursverluste zu befürchten (3). Was für Rentenfonds gilt, gilt mit Einschränkungen auch für Mischfonds, die eben zu nicht unbeträchtlichen Teilen in Renten (festverzinsliche Wertpapiere) investieren.
So gesehen wäre eine hohe Nachfrage nach Offenen Immobilienfonds verständlich und logisch. Wie oben gezeigt ist, ist hier allerdings das Angebot begrenzt.
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Möglicherweise besteht jetzt aber Hoffnung für Anleger, weil gleich drei Gesellschaften mit Erfahrung aus dem Immobilienbereich planen, neue Offene Immobilienfonds anzubieten. Es handelt sich hierbei um KGAL, Doric und Lloyd Fonds.
Allerdings ist bei diesen Gesellschaften zu beachten, dass sie in der Vergangenheit ihren Schwerpunkt im Bereich geschlossener Fonds hatten und nicht jede dieser Gesellschaften immer mit all ihren Anlageprodukten immer Erfolge hatte. Natürlich sind die konkreten neuen Angebote noch unbekannt und es ist verfrüht ein Urteil zu fällen. Ob sich die vorgenannte Hoffnung auf ein erweitertes Angebot dieser Anlagemöglichkeiten also im positiven Sinn erfüllen würde, dürfte sich heute noch nicht sagen lassen.
Abwarten muss ein interessierter Anleger aber dennoch nicht. Schon heute lassen sich bei konsequenter Beobachtung des Marktes für Offene Immobilienfonds interessante, rentable und diversifizierte Anlagemöglichkeiten finden. Ein Beispiel hierfür ist das Musterdepot OIF.
Hinweis und Risikohinweis: Offene Immobilienfonds weisen eigene produktspezifische Risiken auf. Eine Stabilität der Renditen ist längst nicht in jedem Fall gewährleistet. Diese Anlageform ist also nicht für jeden Anleger geeignet. Lassen Sie sich also unbedingt umfassend hierzu beraten, denn es sind (und waren) auch hohe Verluste möglich. Wir sprechen also mit diesem Beitrag keine Kaufempfehlung aus.
(1) Traditionshaus kündigt Offenen Immobilienfonds für Privatanleger an
(2) Quelle BVI Statistik
(3) Dies muss nicht in jedem Fall und nicht für alle Rentenfonds gelten. Auch bei sinkenden Zinsen könnten sich zum Beispiel bei Staatsanleihen Kursgewinne ergeben, wenn in einer Krisensituation sichere Anlagen gesucht werden.
