Angesichts der geringen Zinsen oder auch Null-Zinsen für Spareinlagen, Tagesgelder oder Festgelder suchen viele Sparer und Anleger wieder verstärkt Anlagemöglichkeiten in Offenen Immobilienfonds. Die Nachfrage kann allerdings nicht immer bedient werden, und sie wird auch nicht immer optimal bedient. Nicht optimal bedeutet hier, dass zum Beispiel vorwiegend Kunden von Raiffeisenbanken und Genossenschaftsbank 1,6 Mrd. € in einen Fonds investiert haben, der bisher eine im Marktvergleich deutlich unterdurchschnittliche Wertentwicklung zeigt (1).
Dabei gibt es immer wieder zeitlich begrenzte Möglichkeiten in einen Offenen Immobilienfonds zu investieren, der in nahezu demselben Immobilienbereich investiert wie der UniImmo:Wohnen ZBI investiert. Hierbei handelt es sich um den Offenen Immobilienfonds Fokus Wohnen. Seit diesem Donnerstag, dem 19. September, können hier wieder Anteile gekauft werden. Dieser Fonds bedient sich einer Cash-Call-Cash-Stop-Strategie. Immer wenn das Fondsmanagement geeignete Immobilien für den Fonds gefunden hat, wird ein Cash-Call ausgerufen. Anleger können diesen Fonds dann regulär kaufen. Der Fokus Wohnen ist nicht der einzige Fonds, der so vorgeht. Auch andere Fonds wie, um nur ein Beispiel zu nennen, der KanAM Leading Cities gehen so vor.
Dabei sind die Phasen zwischen der Öffnung zum Verkauf und der Schließung nicht so lang, dass es sich durchaus lohnt zu warten, und die Fonds dann zu kaufen, wenn diese geöffnet sind. Jedenfalls hat sich das Warten bisher meist gelohnt, wie ein Vergleich der Wertentwicklungen der jüngeren Vergangenheit zeigt:
Der eingangs erwähnte Offene Immobilienfonds UniImmo:Wohnen ZBI ist in dieser Grafik nicht enthalten, weil es diesen Fonds nicht über den gesamten betrachteten Zeitraum gibt. Mit 0,62% Wertentwicklung in den ersten sieben Monaten ist das Ergebnis aber klar unterdurchschnittlich. Alle in der obigen Tabelle dargestellten Fonds hatten im gleichen Zeitraum ein durchschnittliches Ergebnis von 1,94%.
Um auch von der Wertentwicklung her interessante Offene Immobilienfonds zu finden, braucht man übrigens nicht immer auf Cash-Call-Phasen zu warten. Bei sehr genauer Betrachtung kann auch ein bisher in den Medien wenig beachteter Fonds der UBS überzeugen oder als kleinerer Beimischung auch ein relativ neuer Offener Immobilienfonds der KGAL (Diese Gesellschaft hatte in der Vergangenheit nur geschlossene Fonds angeboten). Diese beiden Beispiele sind nicht abschließend.
FORAIM hat in der Vergangenheit unter anderem in der Betrachtung und Selektion von Offenen Immobilienfonds eine große Expertise entwickelt und bietet Anleger auch spezielle Musterdepots im Bereich der Offenen Immobilienfonds an.
Wichtiger Hinweis: Dieser Beitrag stellt keine Empfehlung zum Kauf oder Verkauf der genannten Fonds dar. Denn trotz der hohen Nachfrage sind auch Offene Immobilienfonds mit unterschiedlichen Risiken verbunden und daher nicht für jeden Anleger geeignet.
Anmerkungen:
(1) Von dieser Zahl (1,6 Mrd. € ) wird zum Beispiel in FondsProfessionell berichtet. Nicht ganz klar ist, ob sich diese Zahl nur auf die Publikumstranche bezieht oder auch das Anlagevolumen professioneller Marktteilnehmer mitgezählt wurde.
