Brexit und eine der beliebtesten Anlageklassen

Offene Immobilien Fonds erfreuen sich immer wieder hoher Mittelzuflüsse. Bei Privatanlegern sind diese Investmentfonds häufig sehr beliebt. Im Vergleich zu den meist Nullzinsen bei Tagesgeldanlagen und Sparkonten werden hier immerhin in der Regel  Renditen von 2,5% und mehr erwirtschaftet (bei einzelnen Fonds kann es übrigens auch deutlich über 2,5% hinausgehen). Zudem versprechen aus Sicht vieler Privatanleger Anlagen im Immobilienbereich eine gewisse Stabilität.

Wenn über Offene Immobilienfonds berichtet wird, steht allerdings selten im Vordergrund, dass sich dieser Anlageform in vielerlei Hinsicht leichter verstehen lässt, als zum Beispiel Anlagen in Aktienfonds, Mischfonds und Rentenfonds. Im Gegensatz zu letztgenannten Fonds ist bei Offenen Immobilienfonds nämlich – in normalen Zeiten – die Wertentwicklung nicht durch das hektische Auf und Ab der Börsen bestimmt. Im Wesentlichen ergibt sich die Wertentwicklung von Offenen Immobilienfonds aus den Mieteinnahmen und aus regelmäßigen Nachbewertungen der einzelnen Immobilien.

Somit kann man sich leichter Gedanken über die künftige Wertentwicklung dieser Fonds machen, als wenn man auch noch die Erwartungen und das nicht immer rationale Verhalten derjenigen Anleger berücksichtigen muss, die durch Käufe und Verkäufe an der Börse die Wertentwicklung von Aktien und Rentenpapieren (zumindest auf kurze Sicht) bestimmen.

Zudem sind Offene Immobilienfonds in der Hinsicht recht transparent, als in den regelmäßigen Berichten der Gesellschaften recht genau beschrieben wird, wo und zu welchen Bedingungen die Offenen Immobilienfonds investiert sind.

Viele Anleger dürfte es daher interessieren, wie hoch der Anteil der Investitionen unterschiedlicher Offener Immobilienfonds in Großbritannien ist. Diese Frage ist von daher interessant, als sich die Entscheidung über die Art und Weise des Brexit immer mehr zuspitzt.

Eine Kurzsichtung verschiedener Offener Immobilienfonds (die Übersicht ist nicht vollständig) zeigt folgendes Ergebnis:

Die Daten sind einem Vergleichsprogramm für Investmentfonds (FVBS) entnommen. Sie müssen daher nicht ganz aktuell sein, es besteht aber recht einfach die Möglichkeit, im Internet sich die Berichte der einzelnen Investmentfondsgesellschaften herunterzuladen.

Teilweise ist der Anteil an Immobilien in Großbritannien recht hoch. Dies muss natürlich nicht dazu führen, dass gleich eine Gefahr für diese Fonds bestehen muss.

Welche Auswirkungen ein ungeregelter Brexit für die Entwicklung der Fonds haben kann, wird unter anderem davon abhängen,

  • ob die Mieterträge als nachhaltig angesehen werden können
  • ob Gutachter Nachbewertungen mit negativen Auswirkungen vornehmen
  • wie sich der Wechselkurs des britischen Pfund zum Euro weiterentwickelt

Positiv für den jeweiligen Fonds sind dabei langfristige Mietverträge mit bonitätsstarken Mietern. In vielen Fonds werden Risiken ebenfalls dadurch verringert, dass Veränderungen des Wechselkurses abgesichert sind. Allerdings wäre hierzu fragen, über welchen Zeitraum dies gegeben ist.

Ein Gespräch mit dem persönlichen Berater kann auf jeden Fall nicht schaden. Darüber hinaus können Sie sich auch diversen anderen Stellen persönliche Beratung holen. Informationen über spezielle Musterdepots zu Offene Immobilienfonds finden Sie auch hier.

HINWEIS: Dies ist weder eine Empfehlung zum Kauf noch zum Verkauf von Offenen Immobilienfonds. Der Beitrag stellt die möglichen Auswirkungen eines ungeregelten Brexit nur ausschnittsweise dar.